GLP-1-Agonisten wie Semaglutid und Tirzepatid führen nicht nur zu Fettverlust, sondern auch zu einem relevanten Verlust an Muskelmasse und Knochendichte. Besonders für Frauen in der Lebensmitte, deren Muskel- und Knochenstruktur sich ohnehin verändert, können diese Effekte bedeutsam sein. Studien zeigen zugleich, dass Krafttraining und eine proteinorientierte Ernährung die Körperzusammensetzung stabilisieren und negative Effekte einer GLP-1-Therapie deutlich abmildern können.
FemSportsHealth
von Dr. Christine Lohr
HRT und FDA: Neubewertung der Hormonersatztherapie 2025
Die FDA hat ihre Bewertung der hormonellen Therapie im Klimakterium grundlegend überarbeitet und damit einen bedeutsamen Impuls für die internationale Diskussion gesetzt. Die Entscheidung basiert auf aktueller Evidenz, die zeigt, dass Zeitpunkt, Applikationsform und individuelle Gesundheitsfaktoren das Risiko-Nutzen-Profil deutlich beeinflussen. Für Europa und Deutschland entsteht daraus die Aufgabe, bestehende Empfehlungen kritisch zu überprüfen und verlässliche Aufklärung stärker in den Mittelpunkt zu rücken. Der Wandel eröffnet die Chance, Frauen in der Lebensmitte besser zu unterstützen und veraltete Narrative hinter sich zu lassen.
Wissen im Wandel: Wie sich Vorstellungen über Frauenkörper im Sport vernetzen
Wissen über Frauenkörper im Sport entsteht im Zusammenspiel von Forschung, Training und gesellschaftlichen Vorstellungen. Eine neue Studie zeigt, wie unterschiedlich Informationen über Stärke und Hormone zirkulieren. Besonders beim zyklusbasierten Training wird deutlich, dass nicht der Zyklus allein die Leistung prägt, sondern das Zusammenspiel von Ernährung, Schlaf, Stress und individueller Reaktion.
Stress und Hormone im Dialog. Regulation verstehen, Gesundheit bewahren
Stress ist mehr als eine emotionale Reaktion – er ist ein fein abgestimmter biologischer Mechanismus, der Energie mobilisiert und den Körper schützt. Wenn Belastung jedoch zum Dauerzustand wird, gerät die hormonelle Kommunikation zwischen Gehirn, Ovarien und Nebennieren aus dem Gleichgewicht. Der Körper verschiebt dann seine Prioritäten: kurzfristige Energie vor Regeneration und Fruchtbarkeit. Bewegung, Ernährung und Erholung wirken in diesem System wie regulierende Signale, die helfen, Balance und Anpassungsfähigkeit zu bewahren.
Menopause: Was die aktuelle Forschung neu versteht
Die Menopause rückt zunehmend in den Mittelpunkt der internationalen Forschung. Neue Studien zeigen, wie stark hormonelle Veränderungen mit Gehirn, Stoffwechsel und langfristiger Gesundheit verknüpft sind. Gleichzeitig wird sichtbar, wie viele Fragen bislang offen blieben und warum geschlechtersensible Forschung heute wichtiger ist denn je.
Beeinflusst hormonelle Verhütung den Nährstoffbedarf?
Hormonelle Verhütung wirkt nicht nur auf den Zyklus, sondern auch auf den Stoffwechsel. Studien zeigen, dass sich unter oraler Verhütung die Konzentrationen bestimmter Vitamine und Mineralstoffe verändern können, etwa von Folat, Vitamin B12, Magnesium oder Zink. Diese Mikronährstoffe sind zentral für Energiegewinnung, Zellfunktion und Regeneration. Eine ausgewogene, eiweißreiche Ernährung hilft, mögliche Ungleichgewichte auszugleichen und den Körper in Balance zu halten.
Das Ovar als sensibles Stressorgan. Neue Einblicke in die Verbindung zwischen Nervensystem, Hormonen und Alterungsprozessen
Aktuelle Forschung zeigt, dass das Ovar weit mehr ist als ein hormonelles Steuerorgan. Es steht in enger Verbindung mit dem Nervensystem und reagiert auf Stress, Schlaf und Lebensrhythmus. Neue 3D-Analysen belegen, dass feine Nervenfasern tief ins Gewebe reichen und die hormonelle Aktivität beeinflussen. Damit rückt das Ovar in den Fokus als Teil eines komplexen Netzwerks zwischen Gehirn, Hormonen und Stoffwechsel.
Longevity Teil 2: Von Rhythmus, Hormonen und Muskulatur
Rhythmus bleibt das Fundament der Gesundheit. Er strukturiert Stoffwechsel, Hormone und Erholung und bildet damit eine der zentralen Säulen einer stabilen Gesundheitsspanne. Erst wenn Aktivität und Regeneration in Balance sind, können sich die physiologischen Prozesse entfalten, die den Körper langfristig gesund und anpassungsfähig halten.
Frauen in der Herz-Kreislauf-Forschung: Doppelt benachteiligt ab der Lebensmitte
Frauen sind in Herz-Kreislauf-Studien weiterhin deutlich unterrepräsentiert, besonders ab der Lebensmitte, wenn ihr Erkrankungsrisiko durch die hormonellen Veränderungen der Wechseljahre steigt. Das bedeutet eine doppelte Benachteiligung: erhöhtes Risiko bei gleichzeitig fehlender Evidenz für eine wirksame Versorgung.
Longevity Teil 1: Warum Frauen länger leben und was das für die Gesundheit bedeutet
Frauen leben im Schnitt länger als Männer, verbringen diese zusätzlichen Jahre jedoch häufiger mit chronischen Erkrankungen. Die Gründe liegen in biologischen Mechanismen wie Genetik, Mitochondrien, Immunabwehr und Mikrobiom – sowie im Wendepunkt der Menopause. Longevity bedeutet daher nicht nur mehr Lebenszeit, sondern vor allem die Frage, wie viele Jahre in guter Gesundheit gestaltet werden können.
