Gender Bias in der Medizin (Teil 2): Fortschritte, Lücken, Perspektiven

von Dr. Christine Lohr
Gender Bias in der Medizin bleibt ein strukturelles Problem. Was sich ändern muss, zeigen aktuelle Forschung und internationale Initiativen.
In den USA wird „Gender“ zunehmend politisch instrumentalisiert. Programme zur Geschlechterforschung werden gekürzt oder ganz abgeschafft. In Florida trat 2023 ein Gesetz in Kraft, das Gender-Studies an öffentlichen Hochschulen faktisch unterbindet8. Auch auf Bundesebene gibt es Bestrebungen, die Forschung zu Diversität, Geschlecht und Gesundheit als ideologisch motiviert zu diskreditieren17.
Solche Entwicklungen sind kein Randthema. Sie betreffen direkt die Qualität der medizinischen Versorgung. Ohne differenzierte Daten zu Geschlecht, hormonellen Lebensphasen und intersektionalen Faktoren bleiben wichtige Aspekte unsichtbar 23. Der bestehende Gender Bias in der Medizin wird so nicht etwa abgebaut, sondern weiter zementiert.
Dabei ist die Evidenz klar: Geschlecht ist ein relevanter Einflussfaktor – in Prävention, Diagnostik und Therapie. Wer medizinische Versorgung verbessern will, braucht valide Daten, die biologische, hormonelle und soziale Unterschiede systematisch einbeziehen23,28.
Forschungslage: Was wissen wir heute?
Geschlechtersensible Medizin ist längst kein Randthema mehr. Systematische Übersichtsarbeiten und internationale Reports zeigen deutlich, wie unterschiedlich sich Krankheitsverläufe, Therapieansprechen und Nebenwirkungen bei Frauen und Männern gestalten. Dabei wird zugleich sichtbar, in welchen Bereichen gravierende Datenlücken bestehen, das gilt im Besonderen für Frauen ab der zweiten Lebenshälfte16.
Diagnoseverzögerungen und Mortalität
Frauen werden bei bestimmten Erkrankungen häufig später diagnostiziert und sind in der Folge unterversorgt. Besonders offensichtlich ist dies bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen oder chronischen Schmerzzuständen1,21. Diese Versorgungslücken tragen dazu bei, dass Frauen nach einem ersten Herzinfarkt höhere Sterblichkeitsraten aufweisen als Männer14,23.
Exkurs: Altersunterschiede und hormonelle Übergangsphasen
In vielen Studien wird darauf hingewiesen, dass Frauen bei Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes oder Herzinfarkt durchschnittlich später erkranken als Männer. Dieses spätere Erkrankungsalter fällt jedoch häufig mit den tiefgreifenden hormonellen Veränderungen der Wechseljahre zusammen. Der Verlust der Östrogenwirkung beeinflusst Insulinsensitivität, Fettverteilung, Entzündungsregulation und Gefäßgesundheit und trägt damit aktiv zur erhöhten Krankheitslast bei.
Ein differenzierter Blick ist daher notwendig: Welche Veränderungen sind altersbedingt, welche hormonell vermittelt? Genau hier bestehen nach wie vor erhebliche Forschungslücken, besonders im Bereich der Langzeitgesundheit von Frauen ab der Lebensmitte.
Pharmakologie und Nebenwirkungen
Frauen erleiden deutlich häufiger unerwünschte Arzneimittelwirkungen, teils doppelt so häufig wie Männer. Ein Grund dafür sind pharmakokinetische Unterschiede: Absorption, Metabolisierung und Wirkstoffverteilung werden in vielen klinischen Studien nicht ausreichend berücksichtigt. Dosierungsempfehlungen basieren häufig noch immer auf männlichen Referenzwerten29.
Immunologie und Mikrobiom
Auch das Immunsystem zeigt geschlechtsspezifische Unterschiede: Frauen verfügen über eine stärkere Immunantwort, was einerseits mit einer besseren Impfantwort, andererseits mit einer erhöhten Anfälligkeit für Autoimmunerkrankungen einhergeht. Parallel beeinflussen Sexualhormone die Zusammensetzung des Mikrobioms, mit Folgen für Stoffwechsel, Neuroimmunologie und Medikamentenwirkung12.
Diese Daten verdeutlichen: Geschlecht ist ein medizinisch relevanter Faktor. Dennoch fehlen in vielen Bereichen nach wie vor differenzierte Analysen.
Institutionelle Initiativen und internationale Unterschiede
Trotz klarer wissenschaftlicher Evidenz bleibt die strukturelle Umsetzung geschlechtersensibler Medizin in Forschung und Versorgung lückenhaft. Zwar existieren auf nationaler und internationaler Ebene zahlreiche Initiativen – doch Tempo, Verbindlichkeit und Reichweite unterscheiden sich teils erheblich.
Deutschland
Für klinische Prüfungen neuer Arzneimittel gelten in Deutschland seit 2004 gesetzliche Vorgaben, die eine geschlechtsspezifische Erkennung von Unterschieden in Wirksamkeit und Sicherheit ermöglichen sollen (Arzneimittelgesetz, § 42b, GCP-Verordnung) 2.
In der Praxis bleibt die Umsetzung dieser Vorgaben jedoch lückenhaft. Nach Angaben des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen (VFA) liegt der Frauenanteil in Phase I-Studien weiterhin nur bei 10 bis 40 Prozent26. Eine verpflichtende getrennte Auswertung oder geschlechtsspezifische Dosisempfehlungen sind gesetzlich nicht vorgeschrieben und werden in der Regel auch nicht umgesetzt. Das Positionspapier des VFA26 vertritt die Sichtweise, dass statistische Geschlechtsunterschiede zwar existieren, diese jedoch meist keine praktischen Konsequenzen für die Dosierung hätten.
In der Nutzenbewertung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) wurden geschlechtsspezifische Unterschiede bislang in keinem Fall als entscheidungsrelevant eingestuft. Damit bleiben geschlechtsspezifische Erkenntnisse faktisch ohne konkrete Auswirkungen auf Dosierung oder Versorgung.
Auch in der medizinischen Leitlinienentwicklung und der alltäglichen Versorgung fehlen klare Vorgaben. Geschlechtsspezifische Erkenntnisse werden häufig nur fakultativ berücksichtigt. Erst im November 2024 veröffentlichte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine Förderrichtlinie zur Reduzierung des Gender Data Gap in der klinischen Forschung9. Ziel ist es, systematische Reviews und Post‑hoc‑Analysen bereits existierender Studiendaten zu fördern, um geschlechtersensible Erkenntnisse nachträglich zu generieren und junge Forschende für dieses Thema zu sensibilisieren.
- Insgesamt wurden 43 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 5,7 Mio € ausgewählt – mit Start ab April 20259.
- Gefördert werden u. a. systematische Übersichtsarbeiten, Post‑hoc‑Analysen, Partizipations‑Formate (z. B. Priority‑Setting) und Summer Schools, etwa zur Kompetenzerweiterung im Bereich geschlechterdifferenzierter klinischer Studiendesigns9.
Europa
Im europäischen Forschungsrahmenprogramm Horizon Europe ist die Integration von Geschlechteraspekten verpflichtend vorgesehen7,24. Förderprogramme verlangen explizit eine entsprechende Analyse und einen Gender Equality Plan (GEP) als Fördervoraussetzung.
In der Arzneimittelzulassung bleibt der Anspruch dagegen weniger verbindlich. Zwar müssen Antragsteller:innen bei klinischen Prüfungen darlegen, ob die Geschlechterverteilung der Zielpopulation entspricht – eine verpflichtende getrennte Auswertung oder darauf aufbauende Therapieempfehlungen sind aber nicht vorgeschrieben.
Analysen des European Institute for Gender Equality (EIGE) zeigen zudem, dass in der Umsetzung große Unterschiede zwischen den Mitgliedsstaaten bestehen. Viele Projekte nennen zwar eine Genderanalyse, setzen diese im Studiendesign und in der Auswertung jedoch nur unvollständig um6.
USA
Deutlich verbindlicher sind die Vorgaben in den USA. Seit 1993 verpflichtet die FDA zur geschlechtsspezifischen Analyse und Veröffentlichung entsprechender Daten in klinischen Studien20. Das Format der Drug Trials Snapshots macht diese Informationen für alle neu zugelassenen Arzneimittel öffentlich zugänglich25.
Seit 2016 fordert zudem die NIH Policy on Sex as a Biological Variable (SABV), dass alle NIH-geförderten Studien Geschlecht als biologische Variable systematisch berücksichtigen19. Die aktualisierte Women’s Health Research Roadmap (NIH 2024-2028) benennt weiterhin gravierende Forschungslücken – etwa bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, neurodegenerativen Erkrankungen und Autoimmunität18.
Gleichzeitig gibt es in den USA aktuell politische Gegenbewegungen: In einzelnen Bundesstaaten, etwa Florida, wird die Genderforschung an öffentlichen Hochschulen massiv eingeschränkt. Mit SB 2668 trat dort ein Gesetz in Kraft, das Diversity-Programme und Gender-Studies an staatlichen Universitäten de facto unterbindet und so langfristig auch die wissenschaftliche Basis für geschlechtersensible Medizin gefährden könnte.
Best Practices und neue Ansätze
Trotz vieler Hürden gibt es in Europa und in Deutschland ermutigende Entwicklungen: einzelne Projekte in der Lehre, neue europäische Netzwerke und erste Ansätze in der Publikationspraxis.
Geschlechtersensible Lehre – Beispiel Charité
Die Charité in Berlin gilt als Vorreiterin: Bereits seit 2010 ist Gendermedizin struktureller Bestandteil des Modellstudiengangs Medizin. Eine qualitative Untersuchung27 deutet darauf hin, dass Studierende dort ein höheres Bewusstsein für geschlechtersensible Aspekte entwickeln als an anderen Fakultäten. Mit etwa fünf Prozent des Studiencurriculums ist die Gendermedizin fest integriert.
Deutschlandweit bleibt die curriculare Integration bislang lückenhaft. In den meisten medizinischen Fakultäten sind geschlechtersensible Inhalte nur fakultativ, projektbezogen oder im Wahlpflichtbereich verankert. Verbindliche nationale Standards oder verpflichtende Strukturvorgaben für die medizinische Ausbildung fehlen bisher.
Forschungsnetzwerke und Sichtbarkeit
Projekte wie GenderMed-Wiki13 tragen dazu bei, geschlechtsspezifisches Wissen sichtbarer und besser zugänglich zu machen. Auf europäischer Ebene unterstützt die Initiative GENDERACTIONplus3 den Aufbau nationaler Strategien für Gleichstellung und die Integration geschlechtersensibler Forschung in den Mitgliedsstaaten4.
Precision Medicine und Gender Data Gap
Gerade in der Präzisionsmedizin zeigt sich deutlich, wie rasch sich bestehende Verzerrungen verstärken können: Wenn Trainings- und Referenzdaten nicht divers genug sind, bleiben bestimmte Gruppen – etwa ältere Frauen oder intersektionale Personengruppen – in Forschung und Versorgung unterrepräsentiert4,23.
Je technischer und automatisierter medizinische Verfahren werden, desto bewusster müssen Algorithmen, Studiendesigns und Datenmodelle geschlechtsspezifisch konzipiert werden. Andernfalls droht sich der Gender Data Gap weiter zu verfestigen.
Diese Beispiele zeigen: Eine geschlechtersensible Medizin ist möglich – wenn sie strukturell verankert wird. Es braucht dafür nicht nur Einzelinitiativen, sondern verbindliche Standards, Monitoring und wissenschaftliche Qualitätssicherung.
Was muss sich ändern
Die bisherigen Entwicklungen zeigen, es gibt Fortschritte, doch sie reichen nicht aus, um strukturelle Verzerrungen in Forschung, Lehre und Versorgung nachhaltig zu beseitigen. Forderungen aus der aktuellen Fachliteratur richten sich an mehrere Ebenen: an Forschungsinstitutionen, medizinische Fachjournale, Fördermittelgeber und die Politik.
Geschlecht differenziert betrachten, auch in Fachzeitschriften
Noch immer erscheinen zahlreiche medizinische Studien ohne getrennte Analyse nach biologischem und sozialem Geschlecht. Die SAGER-Guidelines (Sex and Gender Equity in Research) empfehlen seit 2016 eine differenzierte Darstellung geschlechtsspezifischer Daten in Studienpublikationen10. Viele Fachzeitschriften unterstützen diese Empfehlungen formal; in der Praxis bleibt die Umsetzung jedoch lückenhaft.
Der Gendered Innovations 2 Report der EU-Kommission5 dokumentiert: In Fachbereichen wie Kardiologie oder Neurologie werden zwar häufiger geschlechtsspezifische Aspekte erwähnt; systematische Analysen und getrennte Ergebnisdarstellungen sind jedoch weiterhin selten.
Solange geschlechtsspezifische Perspektiven nicht verbindlich im Peer-Review und in der Ergebnisdarstellung verankert werden, bleibt der männliche Modellkörper implizite Norm in Studienplanung und Interpretation.
Wer bewertet Forschung und aus welcher Perspektive
Ein oft übersehener Aspekt ist die Zusammensetzung von Redaktionen und Gutachtergremien. In vielen Fachjournalen sind Editorial Boards und Review-Gremien noch immer überwiegend männlich besetzt15.
Auch in meiner eigenen Tätigkeit als Gutachterin im sportmedizinischen Bereich zeigt sich dieses Muster. Geschlechtsspezifische Analysen werden im Review-Prozess häufig weder aktiv eingefordert noch kritisch hinterfragt. Dadurch werden bestehende Verzerrungen nicht nur übersehen, sondern ungewollt weiter reproduziert.
Um die wissenschaftliche Qualität zu sichern, ist es unerlässlich, Reviewerinnen und Reviewer gezielt für geschlechtersensible Aspekte zu sensibilisieren; nicht als optionales Zusatzwissen, sondern als festen Bestandteil guter wissenschaftlicher Praxis.
Intersektionalität und Beteiligung stärken
Neben der Geschlechterdimension fordern zahlreiche Autorinnen und Autoren eine stärkere Berücksichtigung intersektionaler Faktoren wie Alter, Ethnizität oder sozioökonomischen Status11. Diese beeinflussen Gesundheitsverläufe und sollten in Studien und Leitlinienentwicklung systematisch mitgedacht werden10,11.
Auch in den Gremien selbst zeigt sich Handlungsbedarf. Frauen sind in Ethikkommissionen, medizinischen Fachgesellschaften und Leitliniengruppen vielerorts unterrepräsentiert22. Eine geschlechtersensible Medizin lässt sich jedoch nicht am Schreibtisch entwerfen; sie benötigt die Beteiligung und Mitgestaltung vielfältiger Perspektiven.
Fazit und Transfer in die Praxis
Eine geschlechtersensible Medizin ist mehr als ein wissenschaftliches Konzept. Sie ist eine Voraussetzung für Versorgungsgerechtigkeit. Um gesundheitliche Ungleichheiten systematisch zu reduzieren, müssen biologische und soziale Geschlechteraspekte in Forschung, Lehre und klinischer Praxis konsequent berücksichtigt werden.
Dies betrifft die Entwicklung von Leitlinien ebenso wie die Gestaltung von Curricula, die Struktur klinischer Studien und die Besetzung von Fachgremien. Auch in Therapie, Prävention und Beratung sind klare Strukturen und Konzepte notwendig, die geschlechtsspezifische Unterschiede in Krankheitsverläufen, Symptombildern und Therapieansprechen einbeziehen. Und zwar jenseits von Gynäkologie oder Reproduktionsmedizin.
Langfristig lässt sich die Versorgungsqualität nur verbessern, wenn diese Perspektiven strukturell verankert und regelmäßig evaluiert werden. Geschlechtersensible Medizin ist keine Zusatzaufgabe. Sie ist Teil wissenschaftlicher Sorgfaltspflicht.
Quellen:
- Benamer H, Bataille S, Tafflet M, Jabre P, Dupas F, Laborne FX, Lapostolle F, Lefort H, Juliard J-M, Letarnec J-Y, et al. Longer pre-hospital delays and higher mortality in women with STEMI: the e-MUST Registry. EuroIntervention. 2016;12(5):e542-9. eng. doi:10.4244/EIJV12I5A93.
- Gesetz über den Verkehr mit Arzneimitteln. (Arzneimittelgesetz – AMG), § 42b.
- Centre for Gender and Sciene, editor. GENDRERACTIONplus. [place unknown]: Horizon 2020 project; 2022-2025. https://genderaction.eu/.
- European Commission. A Union of Equality: Gender Equality Strategy 2020-2025. Brussels: [publisher unknown]; 2020 [updated 2020 Mar 5; accessed 2025 Jun 10]. https://research-and-innovation.ec.europa.eu/strategy/strategy-research-and-innovation/democracy-and-rights/gender-equality-research-and-innovation_en.
- European Commission: Directorate-General for Research and Innovation. Gendered innovations 2: How inclusive analysis contributes to research and innovation – Policy review. [place unknown]: Publications Office of the European Union; 2020 [updated 07.2020; accessed 2025 Jun 10]. https://data.europa.eu/doi/10.2777/316197.
- European Institute for Gender Equality. Gender in Research. Luxembourg: [publisher unknown]; 2022 [accessed 2025 Jun 24]. https://eige.europa.eu/publications-resources/publications/gender-research-0?language_content_entity=en.
- Verordnung (EU) Nr. 536/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. April 2014 über klinische Prüfungen mit Humanarzneimitteln und zur Aufhebung der Richtlinie 2001/20/EG. Amtsblatt der Europäischen Union, L 158, 27. Mai 2014.
- Florida Senate Bill 266 (CS/CS/SB 266 – Higher Education) (Passed April/May 2023, in Kraft ab Jul. 1, 2023).
- Richtlinie zur Förderung von Projekten – Reduzierung des Gender Data Gap in der klinischen Forschung. [place unknown]: Bundesministerium für Bildung und Forschung [accessed 2025 Jun 23]. https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/17888.php.
- Heidari S, Babor TF, Castro P de, Tort S, Curno M. Sex and Gender Equity in Research: rationale for the SAGER guidelines and recommended use. Res Integr Peer Rev. 2016;1:2. eng. doi:10.1186/s41073-016-0007-6.
- Jaehn P, Rach S, Bolte G, Mikolajczyk R, Merz S, Herrera-Espejel PS, Brand T, Führer A, Berger K, Teismann H, et al. What can we learn from an intersectionality-informed description of study participants? Results from the German National Cohort. Int J Equity Health. 2025;24(1):151. eng. doi:10.1186/s12939-025-02521-3.
- Klein SL, Flanagan KL. Sex differences in immune responses. Nat Rev Immunol. 2016;16(10):626–638. eng. doi:10.1038/nri.2016.90.
- Kooperationsprojekt zwischen medizinischen Fakultäten Münster, Duisburg-Essen, Innsbruck und dem GECKO-Institut für Medizin, Informatik und Ökonomie der Hochschule Heilbronn), editor. GenderMed-Wiki. [place unknown]: [publisher unknown] [accessed 2025 Jun 24]. https://gendermedwiki.uni-muenster.de/mediawiki/index.php/Willkommen_bei_GenderMed-Wiki.
- Lunova T, Komorovsky R, Klishch I. Gender Differences in Treatment Delays, Management and Mortality among Patients with Acute Coronary Syndrome: A Systematic Review and Meta-analysis. Curr Cardiol Rev. 2023;19(1):e300622206530. eng. doi:10.2174/1573403X18666220630120259.
- Martínez-Rosales E, Hernández-Martínez A, Sola-Rodríguez S, Esteban-Cornejo I, Soriano-Maldonado A. Representation of women in sport sciences research, publications, and editorial leadership positions: are we moving forward? J Sci Med Sport. 2021;24(11):1093–1097. eng. doi:10.1016/j.jsams.2021.04.010.
- McNulty K, Olenick A, Moore S, Cowley E. Invisibility of female participants in midlife and beyond in sport and exercise science research: a call to action. Br J Sports Med. 2024;58(4):180–181. eng. doi:10.1136/bjsports-2023-107165.
- Moody J. DEI Spending Banned, Sociology Scrapped in Florida: Florida’s State Board of Education imposed new prohibitions on DEI spending at state colleges, following a similar decision for state universities. [place unknown]: [publisher unknown]; 2024 [updated 2024 Jan 18; accessed 2025 Jun 22]. https://www.insidehighered.com/news/governance/trustees-regents/2024/01/18/dei-spending-banned-sociology-scrapped-florida?utm.
- National Institutes of Health. NIH-Wide Strategic Plan for Research on the Health of Women (2024-2028). Bethesda: [publisher unknown]; 2024 [updated 2024 May 15; accessed 2025 Jun 24].
- National Institutes of Health (NIH), Office of Research on Women’s Health. NIH Policy on Sex as a Biological Variable (SABV). Bethesda: [publisher unknown]; 2016 [updated 2024 Apr 16; accessed 2025 Jun 24]. chrome-extension://efaidnbmnnnibpcajpcglclefindmkaj/https://orwh.od.nih.gov/sites/orwh/files/docs/NOT-OD-15-102_Guidance_508.pdf.
- Public Law 103-43, editor. National Institutes of Health Revitalization Act. [place unknown]: [publisher unknown]; 1993.
- Samulowitz A, Gremyr I, Eriksson E, Hensing G. „Brave Men“ and „Emotional Women“: A Theory-Guided Literature Review on Gender Bias in Health Care and Gendered Norms towards Patients with Chronic Pain. Pain Res Manag. 2018;2018:6358624. eng. doi:10.1155/2018/6358624.
- Saxena A, Lasher E, Somerville C, Heidari S. Considerations of sex and gender dimensions by research ethics committees: a scoping review. Int Health. 2022;14(6):554–561. eng. doi:10.1093/inthealth/ihab093.
- Tannenbaum C, Ellis RP, Eyssel F, Zou J, Schiebinger L. Sex and gender analysis improves science and engineering. Nature. 2019;575(7781):137–146. eng. https://www.nature.com/articles/s41586-019-1657-6. doi:10.1038/s41586-019-1657-6.
- The European Commission. Horizon Europe Gender Equality Strategy 2020–2025. 2020 [accessed 2025 May 28]. https://commission.europa.eu/strategy-and-policy/policies/justice-and-fundamental-rights/gender-equality/gender-equality-strategy_en.
- U.S. Food & Drug Administration. Drug Trials Snapshots Summary Report 2023 [DTS Annual Reports]. Silver Spring, Maryland: [publisher unknown]; 2023 [updated 2025 Jun 24]. https://www.fda.gov/drugs/drug-approvals-and-databases/drug-trials-snapshots.
- VFA – Verband forschender Pharma-Unternehmen. Berücksichtigung von Frauen und Männern bei der Arzneimittelforschung.: Positionspapier. [place unknown]: [publisher unknown]; 2023 [updated 2023 Mar 21; accessed 2035 Jun 23]. chrome-extension://efaidnbmnnnibpcajpcglclefindmkaj/https://www.vfa.de/embed/positionspapier-beruecksichtigung-von-frauen-und-maennern-bei-der-arzneimittelforschung.pdf-1.
- Wortmann L, Haarmann L, Yeboah A, Kalbe E. Gender medicine teaching increases medical students‘ gender awareness: results of a quantitative survey. GMS J Med Educ. 2023;40(4):Doc45. eng. doi:10.3205/zma001627.
- Zucker I, Prendergast BJ. Sex Differences in Pharmacokinetics. Handb Exp Pharmacol. 2023;282:25–39. eng. doi:10.1007/164_2023_669.
- Zucker I, Prendergast BJ. Sex differences in pharmacokinetics predict adverse drug reactions in women. Biol Sex Differ. 2020;11(1):32. eng. doi:10.1186/s13293-020-00308-5.